Forschungsprojekt Blindenkurzschrift-Rückübersetzung | |||
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Das international gültige
Blindenschrift-Alphabet wurde im Jahre 1825 von
Louis Braille (04.01.1809 - 06.01.1852) geschaffen.
Mit dieser Art von Punktschrift, bei der 6 Punkte in 2 senkrechten
Reihen nebeneinander stehen und einen "Buchstaben" bilden,
lassen sich bis zu 63 verschiedene Zeichen darstellen. Die erhabenen
Punkte eines Zeichens stehen dabei so dicht beieinander, dass Sie mit
dem Finger als Ganzes ertastet werden können. Der Platzbedarf
eines Zeichens richtet sich mit 6 mm x 10 mm nach der Fingerkuppe
eines erwachsenen
Lesers.[1]
Zur Verdeutlichung wird in der folgenden Zeile das
ABC in Originalgröße dargestellt, wobei auch die nicht
gesetzten Punkte sichtbar sind:
abcdefghijklmnopqrstuvwxyz
Um den Platzbedarf zu reduzieren und Texte schneller
schreiben und lesen zu können, wurde die deutsche
Blindenkurzschrift geschaffen. Diese beinhaltet 367
Abkürzungen für Lautgruppen, Silben und ganze Wörter
(ähnlich der Stenografie). Dazu kommt ein Regelwerk, das
bestimmten Kürzungen abhängig von ihrer Stellung im Wort
jeweils eigene Bedeutungen zuweist und damit die Mehrfachverwendung
einzelner Zeichen ermöglicht. Die Kurzschrift reduziert den
Umfang eines Textes im Mittel um 30 % gegenüber der
"Schwarzschrift", wie die Schrift der Sehenden von
Blinden genannt wird.
Erstellt: 01.12.2010 17:00 Aktualisiert: 20.12.2021 08:00
Autor: Dipl.-Ing. (FH) W. Hubert Copyright © 2021 Alle Rechte vorbehalten. |